Sie ist als psychotherapeutischer Ansatz methodenübergreifend und tiefenpsychologisch fundiert, doch sie bedient sich vor allem einem
prozessorientierten Zugang.
Die Essentielle Psychotherapie entstand aus einer langem Zusammenarbeit von Psychotherapeuten und Dharmalehrern, mit tiefer Verwurzelung in der buddhistischen Tradition.
Hier wird eine Form der Psychotherapie vermittelt die tief eingebettet ist in den Weg der Befreiung und des Erwachens – so wie er in den vielen Weisheitstraditionen, wie auch in der buddhistischen, gelehrt wird. Achtsamkeit und Gewahrsein werden als Teil des therapeutischen Arbeitens geübt und bewusst kultiviert.
Die TherapeutInnen werden darin angeleitet, sich mit der Grund Natur des eigenen Geistes, dem zeitlosen offenen Gewahrsein, zu verbinden und dies als Quelle für den Heilungsprozess zu nutzen. In psychotherapeutischen Begriffen versteht sich dies als eine tiefe Ebene der Ressourcenorientierung (Seins-Grund oder Grund-Natur-Ebene).
Diese Ausrichtung begleitet die TherapeutInnen dann bei der Wahl der Methoden angesichts spezifischer psychotherapeutischer Aufgaben oder einer Fragestellung seitens der KlientInnen bezüglich seiner Lebenssituation.
Mit dem als Basis werden Methoden und Interventionen aus einigen gängigen Psychotherapieverfahren, wie der Psychosynthese, der Gesprächspsychotherapie, dem Focusing, der Verhaltenspsychotherapie, Somatic Experiencing, der Psychoanalyse, der Hypnotherapie und der Imaginationsmethode nach Phyllis Krystal vermittelt. Durch die Fähigkeit sich tiefgründig auszurichten bekommen diese Methoden ihre besondere Intensität und Qualität. Zudem werden Interventionen geübt und angewendet, die speziell der Essentiellen Psychotherapie entspringen.
Die psychotherapeutische Arbeit findet auf verschiedenen Ebenen des menschlichen Erlebens statt – auf der Persönlichkeitsebene, das klassische Feld der tiefenpsychologisch orientierten Psychotherapie. Hier geht es um psychodynamische Prozesse innerhalb der Persönlichkeit. Des weiteren auf der Gewahrseinsebene, wo das Wissen um Wahrnehmungsstrukturen und -Mechanismen zur Anwendung kommt, was aus dem Untersuchen des Geistes entspringt, und in der Meditation bewusst kultiviert wird.
So ist die Selbsterfahrung und Selbsttherapie ein Hauptbestandteil der Fortbildung. Die Führung in den explorativen und erkenntnisbildenden Methoden soll inneres Wachstum und Reifung fördern und Hand in Hand gehen mit dem Wachsen der Kompetenz im psychotherapeutischen Arbeiten.